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Besser Schlafen durch Schlafentzug

Bess­er Schlafen durch Schlafentzug ist mit­tler­weile zu einem der bewährten Ther­a­piean­sätze in der mod­er­nen Schlafmedi­zin gewor­den. Wahrschein­lich wirst auch du schon ein­mal erlebt haben, dass du nach ein­er lan­gen Nacht am näch­sten Tag deut­lich länger und tiefer geschlafen hast als gewohnt.

Mit Schlafentzug wer­den aktuell nicht nur Schlaf­störun­gen ther­a­piert. Der Schlafentzug ist gle­ich­falls ein natür­lich­er Ther­a­pieansatz bei Depres­sio­nen. Doch dazu später mehr.

Besser Schlafen durch Schlafentzug bei Schlafstörungen

Das total­itäre Staat­en und inter­na­tionale Geheim­di­en­ste den Schlafentzug auch heute noch als erfol­gre­iche Folter­meth­ode ein­set­zen ist kein Geheim­nis. Der ther­a­peutis­che Ansatz beim bess­er Schlafen durch Schlafentzug ist allerd­ings ein ganz ander­er. Denn die Schlafmedi­zin­er wollen Men­schen mit Schlaf­störun­gen schließlich nicht foltern.

Bess­er Schlafen durch Schlafentzug soll schließlich den gestörten Schlaf- Wachrhyth­mus wieder auf einen natür­lichen Lev­el bringen.

Bei chro­nis­chen Schlaf­störun­gen sind die Schlaf­phasen vol­lkom­men durcheinan­der gewür­felt. Oft fehlt die erhol­same REM-Schlaf­phase gän­zlich und das Gehirn hat keine Chance sich zu regener­ieren. Dann bist du am näch­sten Tag vol­lkom­men erschöpft und kannst dich nur sehr schw­er auf die alltäglichen Anforderun­gen konzentrieren.

Schlafentzug als Therapie bei Schlafstörungen — wer hat´s eigentlich erfunden?

Einem Amerikan­er, Randy Gard­ner sagt man nach, er sei der Men­sch, der den aktuellen Reko­rd im Wach­bleiben halte. Für diesen Reko­rd hat er elf Tage und Nächte vol­lkom­men auf Schlaf verzichtet.

Da kann ich aber auch noch ein Wörtchen mitre­den. In mein­er “Sturm- und Drangzeit” habe ich sel­ber schon ein­mal unter ein­er Durch­schlaf­störung nach Tren­nung gelit­ten. Wenn ich mich richtig erin­nere waren es damals 10 Nächte, in denen ich gar nicht oder kaum geschlafen habe. Damals hat­te ich auch noch auf Alko­hol zum bess­er Schlafen geset­zt. Heute ist mir klar, dass der Grund für meine Schlaf­störun­gen damals nicht nur die Tren­nung gewe­sen sein wird. Sicher­lich waren da auch Durch­schlaf­störun­gen nach Alko­hol mit im Spiel.

Nach dieser kleinen Episode aus meinem “aufre­gen­den Leben” will ich mich jet­zt aber wieder auf das Kern­the­ma konzen­tri­eren: Bess­er Schlafen durch Schlafentzug.

Der erste Ther­a­pieansatz beim bess­er Schlafen nach Schlafentzug wird in der Schlafmedi­zin William C. Dement nachge­sagt. Denn er hat 1970 an der Stand­fort Uni­ver­sität das erste Schlafzen­trum weltweit gegrün­det. Damals steck­te die Schlaf­forschung noch in ihren Kinder­schuhen. Aber Her­rn Dement hat­te ein unbändi­ger Forschungstrieb gepackt.

Unter Anderm hat er her­aus gefun­den, dass dauer­hafter Schlafentzug der Intel­li­genz schadet. Schon mit dieser Erken­nt­nis hat er die Schlafmedi­zin­er richtig wach gerüt­telt. Dement war von sein­er Erken­nt­nis der­maßen fasziniert, dass er im Jahr 1975 auch noch die “Amer­i­can Sleep Dis­or­ders Asso­ci­a­tion” ins Leben rief. Seit damals geht die Schlafmedi­zin in Forschung und Lehre ganz neue Wege. Hier liegen die Wurzeln für den Ther­a­pieansatz “Bess­er Schlafen nach Schlafentzug”.

Was spielt sich bei besser Schlafen durch Schlafentzug im Körper ab?

Viele Zellen in unserem Kör­p­er ver­fü­gen über soge­nan­nte A1-Rezep­toren. Die Menge der Rezep­toren verän­dert sich durch den Zell­stof­fwech­sel ständig und ist kaum zuver­läs­sig messbar.

A1-Rezep­toren wer­den von den Zellen gebildet, damit der Neu­ro­trans­mit­ter Adenosin andock­en kann. Und Adenosin ist wie Mela­tonin ein Boten­stoff, der den gesun­den Schlaf ein­leit­et. Wenn nun der Adenosin­spiegel sinkt, schüt­tet der Kör­p­er eine erhöhte Menge von Nora­dren­a­lin und Acetyl­cholin aus. Das sind richtige Wach­mach­er die den Organ­is­mus ordentlich stressen.

Hier set­zt die Ther­a­pie beim bess­er Schlafen durch Schlafentzug an. Forschun­gen haben näm­lich gezeigt, dass sich während län­ger­er Wach­phasen die Menge der A1-Rezep­toren sig­nifikant erhöht. Das ist auch logisch, denn schließlich fehlt den Zellen ihre gewohnte Adenos­in­por­tion zum runterkommen.

Bei Schlafentzug geht auch der Pegel des Schlafhor­mons Mela­tonin richtig in den Keller. Der Kör­p­er pro­duziert nun das Stresshormon Cor­ti­sol und das macht erst mal richtig wach.

Die Schlafentzugstherapie in der Praxis

Oft führt der erste weg bei der Ther­a­pie von Schlaf­störun­gen, ein­er Ein­schlaf­störung oder Durch­schlaf­störun­gen in ein Schlafla­bor. Dort wird der nächtliche Schlaf überwacht und von Schlafmedi­zin­ern ausgewertet.

Häu­fig wird im Schlafla­bor deut­lich, dass das sub­jek­tive Schlafempfind­en sich deut­lich vom objek­tiv­en Schlafver­hal­ten unter­schei­det. Auch bei Schlaf­störun­gen im Alter wird der Schlaf oft anders wahrgenom­men als er wirk­lich ist.

Die Ther­a­pie beim bess­er Schlafen durch Schlafentzug übernehmen dann spezielle Fachk­liniken oder Schlafzen­tren. Dort wer­den die von Schlaf­störun­gen geplagten Men­schen nicht unbe­d­ingt mit einem dauer­haften Schlafentzug behan­delt. Gewöhn­lich wird mit einem par­tiellen Schlafentzug ther­a­piert. In der Prax­is bedeutet das, dass zwis­chen 1:00 h nachts und 21:00 h Abends nicht geschlafen wird. Damit man den Schlafentzug bess­er ertra­gen kann find­et die Ther­a­pie als Grup­penther­a­pie statt.

Damit bess­er Schlafen durch Schlafentzug ther­a­peutisch erfol­gre­ich ist, sind Lärm, Alko­hol oder Psy­chophar­ma­ka während der Wach­phase aus­drück­lich ver­boten. Das kann schon eine richtig harte Num­mer wer­den wenn man sich beispiel­sweise an bess­er Schlafen mit Tablet­ten gewöh­nt hat.

Gemein­same Aktiv­itäten tra­gen übri­gens dazu bei, dass die Wach­phase erträglich­er ist. In den meis­ten Fällen wird beim bess­er Schlafen durch Schlafentzug alle 2 Nächte auf das Schlafen verzichtet. Es gibt bei diesem Ther­a­pieansatz allerd­ings keine feste Regel, denn jed­er Men­sch reagiert auf Schlafentzug indi­vidu­ell unter­schiedlich. Auch der Ther­a­pieansatz unter­schei­det sich beim bess­er Schlafen durch Schlafentzug von Klinik zu Klinik.

Besser Schlafen durch Schlafentzug und Depressionen

Auch bei Depres­sio­nen ist bess­er Schlafen durch Schlafentzug zu ein­er wichti­gen Ther­a­pieform in spezial­isierten Kliniken gewor­den. Immer­hin wer­den Schlaf­störun­gen durch Depres­sio­nen in unser­er Gesellschaft immer häu­figer — ein Grund ist hier die zunehmende gesellschaftliche Einsamkeit.

Wenn du schon ein­mal eine Nacht lang nicht geschlafen hast, dann kann es gut sein, dass du dich am näch­sten Tag richtig man­isch gefühlt hast. Dein Kör­p­er war dann voll mit dem Stresshormon Cor­ti­sol und eventuell ein­er erhöht­en Por­tion des Glück­shormons Sero­tonin. Dann warst du richtig gut drauf, weil dein Kör­p­er aus der Aminosäure L‑Tryptophan eben nicht das Schlafhor­mon Mela­tonin bilden konnte.

Nor­maler­weise soll­test du dann in der kom­menden Nacht richtig gut geschlafen haben um deine Reser­ven wieder aufzu­tanken. Wenn das nicht der Fall ist , dann dro­hen schnell Depressionen.

Zu wenig Schlaf macht depres­siv, das weiß fast jed­er. Depres­sio­nen kön­nen aber auch die Ursache für Schlaf­störun­gen sein. Hier liegt der ther­a­peutis­che Ansatz von bess­er Schlafen durch Schlafentzug bei Depressionen. 

Die Schlaf­phasen wer­den näm­lich bei Depres­sio­nen “ver­lagert”. Will heißen, dass nach ein­er durchwacht­en Nacht um 16:00 h Bet­truhe ange­sagt ist. Geweckt wird man dann um Mit­ter­nacht. Am näch­sten Tag gehts eine Stunde später ins Bett, am fol­gen­den Tag wieder eine Stunde…Das ganze wird dann so lange prak­tiziert, bis die Bet­truhe zur gewohn­ten Zeit wieder erre­icht ist.

Bess­er Schlafen durch Schlafentzug bei Depres­sio­nen sollte allerd­ings immer von Fach­leuten begleit­et wer­den. Es dro­hen näm­lich ver­stärk­te Symp­tome bis hin zur Suizidgefahr.

Fazit zum besser Schlafen durch Schlafentzug

Bess­er Schlafen durch Schlafentzug klingt auf den ersten Blick ziem­lich para­dox. Warum sollte man auch auf Schlaf verzicht­en wenn man schon unter Schlaf­störun­gen lei­det. Es wird aber trotz­dem deut­lich, dass es sich hier um einen guten Ansatz unter den Tipps zum Bess­er Schlafen handelt.

Als Haus­mit­tel zum bess­er Schlafen kön­nte es dur­chaus eine wertvolle Erfahrung sein, bess­er Schlafen durch Schlafentzug ein­mal sel­ber auszupro­bieren. Allerd­ings soll­test du hier Vor­sicht wal­ten lassen. Schließlich gibt es auch bei dieser Meth­ode Risiken und Nebenwirkungen. 

Auch hier kann dir ein Gespräch mit deinem Arzt helfen um deine Erfahrun­gen beim Bess­er Schlafen durch Schlafentzug fach­lich bew­erten zu lassen.

Auf jeden Fall hat der Amerikan­er William C. Dement in den Siebzigern des let­zten Jahrhun­derts richtig gute Pio­nier­ar­beit geleis­tet um der von Schlaf­störun­gen geplagten Zivil­i­sa­tion mit dem Ther­a­pieansatz “Bess­er Schlafen durch Schlafentzug” eine ganz neue Meth­ode an die Hand zu geben.

Jet­zt bin ich aber vom Schreiben dieses Artikels richtig müde und die Nacht ist schon weit fort­geschrit­ten. Deswe­gen beab­sichtige ich heute nicht “Bess­er Schlafen durch Schlafentzug” sel­ber anzutesten. Schließlich möchte ich ja auch weit­er­hin rund um das The­ma Schlaf recher­chieren und dir von meinen neuen Erken­nt­nis­sen bericht­en. Mein Hauptziel ist näm­lich, dass du in Zukun­ft ein­fach bess­er schlafen kannst.

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