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Einschlafstörung bei Frauen

Eine Ein­schlaf­störung bei Frauen hat oft ganz andere Ursachen als Schlaf­störun­gen bei Män­nern. Während bei Män­nern mit Schlaf­störun­gen häu­fig Stress und Leis­tungs­druck im Vorder­grund ste­hen, unter­schei­det sich eine Ein­schlaf­störung bei Frauen gen­der­spez­i­fisch deutlich.

Viele Frauen kön­nen ein Lied davon sin­gen: der Ehe­gat­te liegt schon lange schnar­chend im Bett während Frau sich von der einen auf die andere Seite wälzt. An dieser Stelle kön­nte ich bei ein­er Ein­schlaf­störung (übri­gens aus eigen­er Erfahrung) Ohrstöpsel empfehlen. Damit kön­nte sich das Prob­lem oft­mals auch in Nichts auflösen. Schlaf­störun­gen bei Frauen sind aber in den meis­ten Fällen vielschichtiger.

Deshalb möchte ich dir in diesem Artikel zeigen wie sich eine Ein­schlaf­störung bei Frauen von Schlaf­störun­gen bei Män­nern unterscheidet.

Das Wesen Frau verstehen

Ger­ade dem männlichen Geschlecht fällt es oft schw­er sich in das weib­liche Gegenüber hineinzufühlen. Nicht von unge­fähr sagt man den Frauen ja nach, dass sie viel fein­füh­liger als Män­ner seien. Wenn eine Ein­schlaf­störung bei Frauen von “Frau zu Frau” the­ma­tisiert wir, dann fällt häu­fig der Satz: “Ja das habe ich auch schon mal erlebt.” Wenn ich jet­zt frech wäre, dann würde ich behaupten, dass dieser Satz immer fällt wenn Frauen sich miteinan­der unter­hal­ten. Beson­ders dann wenn mit der besten Fre­undin gequatscht wird.

Da ich aber wed­er frech bin, noch beab­sichtige frech zu wer­den konzen­triere ich mich jet­zt wieder auf die Ein­schlaf­störung bei Frauen. Manch­mal sagt man mir nach ich sei ein richtiger “Frauen­ver­ste­her”. Das motiviert mich mächtig jet­zt mein bestes zu geben.

Einschlafstörung bei Frauen: was steckt dahinter?

Wenn man eine Ein­schlaf­störung bei Frauen ver­ste­hen will, dann lohnt sich als erstes ein­mal ein Blick auf das The­ma “Hor­mone. Während wir Män­ner unter anderem mit ein­er ordentlichen Por­tion von Testos­teron geseg­net sind, spie­len im Kör­p­er ganz andere Hor­mone eine über­ge­ord­nete Rolle.

Wenn Frau ihre Regel bekommt, bringt das in der Regel auch den Hor­mon­haushalt richtig durcheinan­der. Prog­es­teron ist typ­is­cher­weise eines der Hor­mone, welch­es vor der Men­stru­a­tion den Schlafrhyth­mus bei Frauen richtig auf den Kopf stellen kann. Vor der Men­stru­a­tion sinkt der Prog­es­teron­spiegel deut­lich. Da Prog­es­teron eine schlaf­fördernde Wirkung hat, sind viele Frauen ger­ade vor der Peri­ode von Schlaf­störun­gen oder Durch­schlaf­störun­gen betroffen. 

Die Men­stru­a­tion fordert den Kör­p­er der Frau erhe­blich. Oft wird die Men­stru­a­tion auch noch von hefti­gen Bauchkrämpfen begleit­et. Die hor­monelle Umstel­lung während dieser Zeit kann zu Ver­stim­mungen, erhöhter Reizbarkeit, Gefühlss­chwankun­gen oder depres­siv­en Ver­stim­mungen führen.

Viele Frauen lei­den während dieser Zeit auch unter Schwitzat­tack­en oder wer­den nachts von plöt­zlichen Heißhunger­at­tack­en geplagt. Prog­es­teron und Men­stru­a­tion sind eine erste Erk­lärung dafür, warum sich eine Ein­schlaf­störung bei Frauen deut­lich von Schlaf­störun­gen bei Män­nern unterscheidet.

Einschlafstörung bei Frauen und das Hormon FSH

FSH ist auch unter dem Namen “Fol­litropin” bekan­nt. Es ist ein Hor­mon, dass in der Hir­nan­hang­drüse gebildet wird. Übri­gens haben wir es hier mit einem Hor­mon zu tun, dass sich bei­de Geschlechter teilen.

Beim Mann ist das Sex­u­al­hor­mon für die Pro­duk­tion der Sper­mien zuständig. Bei der Frau fördert FSH die Eirei­fung und leit­et schließlich den Eis­prung ein. Übri­gens wird Fol­litropin auch dann verabre­icht, wenn der Kinder­wun­sch sich nicht erfüllt und die Sper­mien des Mannes als Ursache nicht in Frage kommen.

An den meis­ten Forschun­gen zu Schlaf­störun­gen nehmen immer noch über­wiegend Män­ner teil. Allerd­ings ist es in der Schlaf­forschung schon länger bekan­nt, dass ein FSH-Man­gel die Ein­schlaf­störung bei Frauen verschlimmert. 

Eine Einschlafstörung bei Frauen während der Schwangerschaft

Während der Schwanger­schaft spie­len die Hor­mone im weib­lichen Kör­p­er richtig ver­rückt. Frau durch­lebt während dieser Zeit ein wahres Wech­sel­bad der Gefüh­le. Beson­ders Durschlaf­störun­gen in der Schwanger­schaft sind extrem häufig.

Wenn die Schwanger­schaft begin­nt, dann ist das The­ma Ein­schlaf­störung bei Frauen in den meis­ten Fällen über­haupt kein The­ma. Grund dafür ist ein erhöhter Prog­es­teron­spiegel. Meis­tens ist das Schlaf­bedürf­nis während dieser Zeit sog­ar erhöht. Wenn du während der Schwanger­schaft ein erhöht­es Schlaf­bedürf­nis ver­spürst, dann soll­test du diesem auch seinen berechtigten Raum geben. Die Schwanger­schaft ist schließlich ein Lebens­ab­schnitt, in dem Frau ganz beson­ders gefordert ist.

Trotz­dem gibt es auch Frauen, die im ersten Drit­tel der Schwanger­schaft unter ein­er Ein­schlaf­störung lei­den. Schließlich kann der sich umstel­lende Hor­mon­haushalt auch zu Übelkeit oder nächtlichen Heißhunger-Attack­en führen. 

Außer­dem benötigt dein Kör­p­er während der Schwanger­schaft eine erhöhte Menge an Flüs­sigkeit. Du soll­test also eine Menge trinken, allerd­ings keine cof­fein­halti­gen Getränke. Denn diese hal­ten dann in der Nacht richtig wach. Wer viel trinkt, der muss häu­figer auf die Toi­lette. Eine Ein­schlaf­störung bei Frauen oder nächtliche Durch­schlaf­störun­gen sind während dieser Zeit also vol­lkom­men normal.

Viele Frauen müssen sich auch erst ein­mal richtig damit auseinan­der set­zen, dass sie ger­ade schwanger gewor­den sind. Soll­ten dann Äng­ste oder Zweifel mit ins Bett genom­men wer­den, dann steckt hier ein weit­er­er Grund für eine Ein­schlaf­störung bei Frauen. Das nen­nt man dann weitläu­fig “Ein­schlaf­störung durch Gedanken”.

Das zweite und das letzte Drittel der Schwangerschaft

Im zweit­en Drit­tel der Schwanger­schaft hat sich dein Kör­p­er in der Regel an die Schwanger­schaft gewöh­nt. Der Kör­p­er schüt­tet dann eine Menge von Glück­shormo­nen aus. Die Zeit­en der Übelkeit sind endlich vor­bei. Bei vie­len Schwan­geren steigert sich während dieser Zeit sog­ar die Aktiv­ität. Allein ein Grund für eine Ein­schlaf­störung bei Frauen bleibt, näm­lich die Ein­schlaf­störung durch Gedanken. Wenn diese vor dem Schlaf in deinem Kopf behar­rlich kreisen, dann hil­ft es oft, sie ein­fach aufzuschreiben und danach sofort wieder los zu lassen.

Im let­zten Drit­tel der Schwanger­schaft wird es dann beim The­ma “Ein­schlaf­störung bei Frauen” aber richtig ernst.

Das Kind im Bauch braucht Platz und der Rück­en oder die Hüfte schmerzen. Zudem sind Organe wie die Blasé und die Nieren einem erhöht­en Druck aus­ge­set­zt. Viele Müt­ter wis­sen auch, dass das Baby im let­zten Drit­tel der Schwanger­schaft ger­ade dann aktiv wird, wenn Mama sich zur Ruhe bettet.

Eher sel­ten treten in dieser Zeit Wadenkrämpfe oder das soge­nan­nte “Rest­less-Legs-Syn­drom auf. Soll­ten diese jet­zt ein Grund für die Ein­schlaf­störung bei Frauen sein, dann kann das Gespräch mit dem Fraue­narzt helfen. Immer­hin gibt es Nahrungsergänzungsmit­tel, die die Symp­tome lin­dern kön­nen. Die Ein­nahme von Medika­menten sollte aber immer mit einem Arzt besprochen werden.

Tablet­ten zum bess­er Schlafen oder Alko­hol gegen Durch­schlaf­störun­gen sind übri­gens während der gesamten Schwanger­schaft tabu.

Eine Einschlafstörung bei Frauen nach der Schwangerschaft

Nach der Schwanger­schaft muss der Kör­p­er den Hor­mon­spiegel wieder kom­plett umbauen. Der Spiegel der Glück­shormone sinkt wieder auf einen nor­malen Level. 

Hier kann der sink­ende Pegel der Glück­shormone ein Grund für eine Ein­schlaf­störung bei Frauen sein. Es dro­hen Schlaf­störun­gen durch Depres­sio­nen. Wenn Depres­sio­nen im Spiel sind, dann brauchst du nicht nur einen ver­ständ­nisvollen Part­ner, son­dern auch den Rat eines erfahre­nen Arztes.

Wenn das Kind geboren ist, dann geht der Stress für die Mama erst so richtig los. Denn Babys wollen nicht nur regelmäßig ihre Nahrung, son­dern auch ein erhöht­es Maß an Zuwendung. 

Jet­zt treten Schlaf­störun­gen noch häu­figer auf, weil den Frauen prak­tisch eine Ein­schlaf­störung mit in die Wiege gelegt wor­den ist.

Die Einschlafstörung bei Frauen in den Genen

Ich war schon ziem­lich erstaunt, als ich eine Ein­schlaf­störung bei Frauen in den Genen von Frau ent­deck­te. Ich habe sie allerd­ings nicht sel­ber ent­deckt, son­dern die Forschung.

Wenn es um die Gene geht, dann lohnt sich immer ein Blick zurück zum Anfang der Geschichte der Men­schheit. Im alten Nean­der­tal musste eine Frau näm­lich beson­ders wach­sam sein. Es dro­ht­en nicht nur Über­griffe durch die Ker­le aus der eige­nen Sipp­schaft. Es war auch dur­chaus möglich, dass plöt­zlich ein wildes Tier oder ein fremder Stamm vor dem Höh­lenein­gang aufkreuzte. An einen tiefen Schlaf war damals nicht zu denken.

Bekan­nter­maßen war der Grund für das Ausster­ben der Nean­der­taler allerd­ings nicht eine Schlaf­störung oder chro­nis­che Müdigkeit. Die Forschung geht aber davon aus, dass eine Ein­schlaf­störung bei Frauen auch in den Genen liegt.

Die Wechseljahre

Die Wech­sel­jahre sind für jede Frau ein beson­ders prä­gen­der Lebens­ab­schnitt. Schließlich wird das Hor­mon­sys­tem während der Wech­sel­jahre kom­plett umge­baut. Eine Ein­schlaf­störung bei Frauen tritt deswe­gen während der Wech­sel­jahre beson­ders häu­fig auf.

Auch Durch­schlaf­störun­gen in den Wech­sel­jahren sind keine Sel­tenheit. Die Haup­tur­sache ist während dieser Zeit der ständig sink­ende Östro­gen­spiegel. Wichtige schlaf­fördernde Boten­stoffe wie Acetyl­cholin und Nora­dren­a­lin, die beson­ders die Tief­schlaf­phasen fördern wer­den nicht mehr in aus­re­ichen­dem Maße gebildet. 

Da Östro­gene auch an der Bil­dung der Schlafhor­mone Mela­to beteiligt sind, ist während dieser Zeit eine Ein­schlaf­störung bei Frauen durch Mela­ton­in­man­gel ziem­lich wahrschein­lich. Hier bietet sich wieder eine eine Ein­nahme der Aminosäure L‑Tryptophan an um den Mela­ton­in­man­gel wieder auszu­gle­ichen. L‑Tryptophan gehört zu den richtig guten Bess­er Schlafen Tipps.

Die Einschlafstörung bei Frauen durch erhöhten Leistungsdruck

Frauen in Führungspo­si­tio­nen oder unter erhöhtem Leis­tungs­druck kön­nen ein Lied von der Ein­schlaf­störung bei Frauen sin­gen. Erfolg will hart erkämpft wer­den und erst wenn frau ihn endlich erre­icht hat kann sie wieder bess­er schlafen. Das war ger­ade ein Satz, der uns Män­ner beim The­ma Schlaf­störun­gen mit der Damen­welt verbindet.

Frauen sind in unser­er Gesellschaft aber viel mehr gefordert als Män­ner. Schließlich wer­den Führungspo­si­tio­nen oft­mals immer noch in der Män­ner­domäne ange­siedelt. Das Stück Papi­er, auf dem die Gle­ich­berech­ti­gung ver­ankert ist, haben näm­lich anscheinend viele Män­ner noch nicht gründlich genug studiert.

Auch ist Frau dann dop­pelt gefordert, wenn sie mit ihrer “besseren Hälfte” eine Fam­i­lie grün­det. Oft­mals sind Frauen auch dann nicht bere­it, ihren Job gän­zlich an den Nagel zu hän­gen und das ist auch gut so. Der Preis den Frauen häu­fig dafür zahlen, kann aber richtig hoch sein. Nicht immer ste­ht Frau dann der ver­ständ­nisvolle Part­ner an der Seite, der sich beim Einkauf, beim Kochen und bei der Hausar­beit bre­itwillig beteiligt. 

Vielle­icht kön­nte hier eine Weit­er­bil­dung mit dem The­ma “Frauen­ver­ste­her” endlich ein­mal etwas an der männlichen Denke ändern.

Das Fazit zu “Einschlafstörung bei Frauen”

Ich habe mich bemüht, die wichtig­sten Gründe für eine Ein­schlaf­störung bei Frauen her­aus zu find­en. Dabei habe ich wieder eine Menge darüber gel­ernt, “wie frau denn so tickt”. So möchte ich an dieser Stelle ein­mal an meine männlichen Kol­le­gen appel­lieren beim The­ma “Ein­schlaf­störung bei Frauen eine gehörige Por­tion an Ein­füh­lungsver­mö­gen zu entwick­eln. Gle­ich­berech­ti­gung will und soll eben auch gelebt werden.

Und bei zu viel Stress bitte immer an die guten Haus­mit­tel zum bess­er Schlafen denken: Abstand, Ruhe und Gelassenheit.

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