Der Ehemann meiner besten Freundin lebt schon seit einiger Zeit mit der Diagnose “Parkinson”. Die Symptome der Erkrankung betreffen nicht nur ihn. Sie gehen eben auch an den Angehörigen, in diesem Fall seiner Ehefrau und den zwei Kindern, nicht spurlos vorbei. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen über Schlafstörungen bei Parkinson zu recherchieren. Dabei habe ich heraus gefunden, dass Schlafstörungen bei Parkinson fast in jedem Fall ein Begleiter dieser Krankheit sind.
Was können die Ursachen für Schlafstörungen bei Parkinson sein?
Die Hauptursache für Schlafstörungen bei Parkinson ist die Grunderkrankung. Fast jeder Parkinson-Patient kann ein Lied von Schlafstörungen wie einer Einschlafstörung oder Durchschlafstörungen singen.
Parkinson ist eine degenerative Erkrankung des Nervensystems und betrifft ca. 1% der Bevölkerung auf unserem Globus. Typischerweise tritt die Erkrankung mit ihren ersten Symptomen in einem Alter von 60 Jahren auf. Besonders in den Industrienationen, so auch in Deutschland, müssen auch immer mehr jüngere Menschen mit den Symptomen von Parkinson leben.
Die Erkrankung Parkinson führt zu einem Absterben der Nervenzellen. Beim Thema Schlafstörungen durch Parkinson scheint in erster Linie das Absterben der Zellen im Mittelhirn eine entscheidende Rolle zu spielen. Die entsprechende Region im Gehirn nennt sich wissenschaftlich “Substantia nigra”. Dort wird der schlaffördernde Botenstoff Dopamin gebildet der schließlich auch einen großen Einfluss auf die Großhirnrinde hat. Die Basalganglien der Großhirnrinde steuern nämlich die Bewegungsabläufe und wenn nicht ausreichend Dopamin produziert wir, sind diese gestört. Das ist der Grund für das Zittern der Gliedmaßen, einem Hauptsymptom dieser tückischen Krankheit.
Neben einem sinkenden Dopaminspiegel gibt es aber noch einige andere Ursachen für Schlafstörungen bei Parkinson.
- Die motorischen Störungen bei einer Parkinson Erkrankung können auch den Nachtschlaf empfindlich stören. Denn plötzliche Zuckungen oder eine Einschränkung der Beweglichkeit treten eben nicht nur tagsüber auf.
- Parkinson-Patienten leiden auch nachts häufiger unter Krämpfen und Muskelverspannungen.
- Das Restless-Legs-Syndrom oder ein plötzliches Kribbeln in den Beinen kann die Bettruhe empfindlich stören.
- Auch Durchschlafstörungen und Alpträume sind bei dieser Krankheit häufiger als bei gesunden Menschen. Schlafstörungen durch Parkinson würfeln nämlich die Schlafphasen so richtig durcheinander. Besonders der für die Generation des Körpers und des Gehirns wichtige REM-Schlaf kann bei Parkinson extrem gestört sein.
- Nächtliche Schweißausbrüche sind häufig ein Begleiter der Schlafstörungen bei Parkinson.
- Oft tritt bei Parkinson ein erhöhter nächtlicher Harndrang auf.
Parkinson und der “Medikamentencocktail”
Parkinson-Patienten müssen häufig einen regelrechten Medikamentencocktail einnehmen um die Symptome der Erkrankung zu lindern. Wenn sie von den behandelnden Ärzten nicht optimal medikamentös eingestellt sind, dann sind Schlafstörungen bei Parkinson quasi vorprogrammiert.
Parkinson und die erhöhte Tagesmüdigkeit
Viele Parkinson-Patienten kennen das. Nach einer Nacht voller Durchsschlafstörungen beginnt der neue Tag mit Müdigkeit, die sie bis zum nächsten Abend ständig begleiten.
Auch der Partner meiner Freundin kennt das. Oft scheint er in einem Gespräch einfach weg zu nickern. Trotzdem ist er noch mit allen Sinnen dabei. Erstaunlicherweise zieht der Mann auch noch täglich einen 12-Stunden Job durch und beginnt den neuen Tag mit einer eiskalten Dusche. Da muss ich jetzt als eingefleischter “Warmduscher” aber nicht wirklich neidisch werden.
Die Ursache für eine erhöhte Tagesmüdigkeit ist allerdings nicht nur durch die Schlafstörungen bei Parkinson bedingt. Vielfach sind es einfach nur die Medikamente. Oft lässt die medikamentöse Wirkung in der Nacht deutlich nach und der Patient wird unwillkürlich wach. Hinzu kommt, dass jeder Parkinson-Patient auf Medikamente anders reagiert.
An dieser Stelle wieder eines meiner Lieblingszitate: “Frage nicht, welche Krankheit der Mensch hat, sondern welcher Mensch die Krankheit hat.”
Trotz des steigenden Risikos an Parkinson zu erkranken steckt die Parkinson-Forschung noch in den Kinderschuhen. Allerdings gibt es auch immer wieder neue Erkenntnisse, die diese Krankheit von einer ganz neuen Seite beleuchten.
Als Betroffener ist man folglich gut beraten, wenn man sich in kompetente ärztliche Hände begibt. Auch eine Spezialklinik mit dem Schwerpunkt “Neurologische Erkrankungen” ist eine gute Anlaufstelle. Denn schon durch eine neue medikamentöse Einstellung kann eine extreme Besserung bei Schlafstörungen durch Parkinson erreicht werden. An dieser Stelle gibt es allerdings noch ein erstaunliches Paradoxon. Einige Patienten, die medikamentös neu eingestellt wurden, leiden zunächst unter Schlafstörungen. Nach einiger Zeit können die Schlafstörungen bei Parkinson allerdings wieder verschwinden weil der Stoffwechsel sich erst an die neuen Medikamente gewöhnen musste.
Schlafstörungen bei Parkinson und ein Teufelskreis
Es ist mittlerweile wissenschaftlich bewiesen, dass Schlafstörungen bei Parkinson die Grunderkrankung und ihre Symptome verschlechtern können.
Die Wissenschaft ist sich aber auch darüber im Klaren, dass dauerhafte Schlafstörungen neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer auslösen können.
Bei Schlafstörungen wird es durch diese Erkenntnis immer wichtiger bei der Ursachenforschung das Thema Parkinson mit ins Boot zu holen. Die Erkrankung entwickelt sich zwar schleichend. Trotzdem ist es aber auf dem heutigen Stand der Medizin nicht besonders schwierig, erste Symptome von Parkinson schon im frühen Stadium zu erkennen.
Zweifelsfrei können speziell ausgebildete Schlafmediziner oder Ärzte in einem Schlaflabor bei der Erkennung dieser Krankheit schon im Frühstadium gute Arbeit leisten. Bei fast allen Krankheiten ist die Wirksamkeit einer Therapie im Frühstadium deutlich höher. Das gilt übrigens auch für Schlafstörungen bei Parkinson. wenn du unter Schlafstörungen leidest solltest du also Symptome wie ein leichtes Zittern gegenüber deinem Arzt nicht verschweigen.
Was kannst du selber gegen Schlafstörungen bei Parkinson unternehmen?
- Die erste Stelle bei Schlafstörungen durch Parkinson belegt ein geregelter Tagesrhythmus. Du solltest es auch vermeiden tagsüber ein “kleines Nickerchen” zu halten um deinen Nachtschlaf zu fördern.
- Besser Schlafen durch Sport ist gegen Schlafstörungen bei Parkinson ein gutes Hausmittel zum besser Schlafen und zählt sowieso zu den guten Besser Schlafen Tipps. Bei Parkinson hilft regelmäßiger Sport dabei, die gestörte Motorik besser unter Kontrolle zu bekommen. Sport in frischer Luft ist zum Besser Schlafen besonders gut geeignet.
- Bei nächtlichen Schweißausbrüchen hilft Bettwäsche aus Baumwolle und eine Schlafbekleidung aus Naturstoffen.
Auch Besser Einschlafen mit Meditation ist eine gute Idee gegen Schlafstörungen bei Parkinson. Denn Meditationstechniken können dir nicht nur beim Abschalten helfen. Durch Meditation oder autogenes Training kannst du auch lernen, dein “parkinsonsches Zittern” besser zu kontrollieren.
Grundsätzlich gilt besonders bei Schlafstörungen durch Parkinson, dass es dir viel besser gehen wird, wenn du auch gut zu dir bist. Du solltest dir einfach öfter etwas gönnen was dich glücklich macht. Das schüttet eine Menge Serotonin aus und Serotonin ist schließlich das “Glückshormon”. Am Abend wird Serotonin im Gehirn bekanntlich zu dem “Schlafhormon” Melatonin umgewandelt. Wenn du unter Schlafstörungen bei Parkinson leidest, dann kannst du gar nicht genug davon bekommen.
Fazit:
Parkinson ist eine ernstzunehmende Krankheit und Schlafstörungen bei Parkinson sind auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Das Wichtigste scheint mir auch bei Parkinson Offenheit auf Augenhöhe zu sein. Das nimmt nicht nur dem Betroffenen eine unglaubliche Last von seinen Schultern. Es hilft auch den Angehörigen dabei, besser mit dieser Krankheit umzugehen.
Im Übrigen frage ich mich auch noch, warum sich die Politik immer noch standhaft weigert den Cannabis-Konsum zu legalisieren. Gerade bei Parkinson ist nämlich mittlerweile eine medizinische Wirksamkeit von Cannabis wissenschaftlich belegt. Sollte die mächtige Pharmalobby dahinter stecken? Bekanntlich ist gegen jede Krankheit ein Kraut gewachsen. Bei der Behandlung ist beispielsweise die uralte Medizin des Ayurveda in vielen Fällen der westlichen Schulmedizin deutlich überlegen.
Zurück zum Anfang des Artikels und warum ich ihn geschrieben habe.
Dieser Artikel ist einem sehr wertvollen Menschen in meinem Leben gewidmet. Er ist mir mittlerweile richtig “ans Herz gewachsen”. Um seine Krankheit beneide ich ihn nicht. Allerdings finde ich es absolut beeindruckend wie wacker er sich trotz dieser “Scheiß-Diagnose” schlägt.
Hut ab vor dem Weg auf dem du dich befindest und weiter so auf deinem Weg der Gelassenheit, der Annahme deiner Krankheit und deinem unsprengbaren Willen ihr jeden Tag neu zu begegnen.