Schlafstörungen beim Baby- wenn das Baby oder Kinder schlecht schlafen
Der lang ersehnte Nachwuchs ist geboren und die Freude bei den stolzen Eltern groß. Doch was tun wenn das Baby schlecht schläft? Schlafstörungen beim Baby und Schlafstörungen bei Kindern sind für die Eltern oft eine nervenzerreißende Herausforderung.
Schlafstörungen beim Baby sind in der ersten Zeit normal
Schlafstörungen beim Baby sind in der ersten Zeit normal. Schließlich hat das Kind neun Monate im Bauch der Mutter verbracht. Mütter wissen, dass Babys während der Schwangerschaft gerade in den Zeiten aktiv sind wenn sich die Mutter in einer Ruhephase befindet. Kinder müssen nach der Geburt zunächst einmal ihren eigenen Schlaf- Wachrhythmus finden. Das kann einige Monate dauern.
Erst nach dieser Gewöhnungsphase an die Schlafenszeit kann man Schlafstörungen beim Baby in Erwägung ziehen. Aufwachphasen, auch in der Nacht sind vollkommen normal weil ein Baby zu regelmäßigen Zeiten mit Nahrung versorgt werden will (in der Regel alle 2 Stunden). Ein neugeborenes Kind ins Bettchen zu legen und zu denken, es schlafe bis zum nächsten Tag durch ist während der ersten 6 Monate schon aus diesem Grund undenkbar.
Wieviel Schlaf brauchen Babys und Kleinkinder
Nach der Geburt schläft ein Baby in der Regel 17 Stunden täglich, unterbrochen von den Zeiten der Nahrungsaufnahme. Mit einem Jahr reduziert sich die Schlafphase auf durchschnittlich 15 Stunden, mit 2 Jahren sind es 14 Stunden. Mit 4 Jahren benötigen Kinder noch ca. 12 Stunden Schlaf und ab etwa 10 Jahren nähert sich die Schlafphase langsam dem Schlafbedürfnis eines Erwachsenen.
Schlafstörungen beim Baby vorbeugen durch Einschlafrituale
In der ersten Zeit nach der Geburt ist es wichtig, darauf zu achten wann das Kind wirklich müde ist und schlafen will. Ein Zeichen dafür ist eine verminderte Aktivität oder auch das protestierende Heulen. Übernächtigte Babys weinen oder schreien oft lautstark wenn sie das Bedürfnis haben einzuschlafen. Auch viele Kinder signalisieren damit ihr Schlafbedürfnis. Bei einigen Eltern fällt dann oft der Satz: “Er ist vollkommen überdreht und muss jetzt ins Bett.” Weil Babys noch nicht sprechen können werden fast alle Bedürfnisse mit Weinen eingefordert. Eltern sollten schnell ein Gefühl dafür entwickelt haben, welches Bedürfnis mit dem Weinen der Kinder gemeint ist.
Wenn Kinder schlafen wollen, dann sollten Eltern ihnen auch unbedingt die Möglichkeit dazu geben. Ein Kind das seinen Schlaf einfordert und am Schlafen gehindert wird gelangt schnell wieder in eine Wachphase. Es ist damit allerdings vollkommen überfordert und gestresst. Danach wird es für das Baby noch schwerer in einen erholsamen und tiefen Schlaf zu fallen. Das kann eine offensichtliche Ursache für Schlafstörungen beim Baby sein.
Wenn mit zunehmendem Alter der Kinder die Durchschlafphase immer länger wird sind es einfache Rituale, die das Einschlafen und das Durchschlafen erleichtern können.
Was bei Schlafstörungen beim Baby besonders wichtig ist
Besser Schlafen Tipps und Hausmittel zum besser Schlafen für Babys und Kinder:
- Eine geregelte Schlafenszeit
Wenn sich das Kind an seine Schlafphase gewöhnt hat, dann ist es wichtig die Uhrzeit zum Einschlafen täglich einzuhalten. Unregelmäßige Schlafenszeiten begünstigen eine Schlafstörung.
- Vor dem Schlafen noch etwas Kuscheln
Babys die vor dem Schlafen die körperliche Nähe ihrer Eltern spüren, können deutlich besser schlafen. Weitere gute Tipps die Babys und Kindern beim schnell Einschlafen unterstützen sind:
- Das Vorsingen oder Vorspielen eines Schlafliedes
- Ein Kuscheltier oder “Schnuckeltuch” im Bett (aber noch nicht in den ersten Monaten — Erstickungsgefahr)
- Viele Babys und Kinder haben Angst wenn es vollkommen dunkel ist — ein sanftes “Nachtlicht” hilft.
Babys, die vor dem Schlafen zu vielen Reizen ausgesetzt sind neigen eher zu Schlafstörungen, hier einer Einschlafstörung. Auch bei Erwachsenen kann eine Reizüberflutung vor dem Schlafen schlafstörend wirken. Eine beruhigende Atmosphäre ist bei Babys und Kindern besonders wichtig, da die kleinen mitten in ihrer wichtigsten Lernphase stecken.
Schlafstörungen beim Baby — das Bett
Es gibt Eltern die der Meinung sind, dass das Kind am besten im gemeinsamen Bett einschlafen kann. Das mag auch erstmal funktionieren, kann aber dauerhaft zu einem Problem werden. Kinder werden sich — wie auch an die Schlafphasen — ziemlich schnell ans Schlafen im Elternbett gewöhnen und lauthals protestieren wenn sie in ihrem Kinderbett schlafen sollen.
Um Schlafstörungen beim Baby vorzubeugen ist es deswegen eine gute Idee Kindern die Möglichkeit zu geben in einem Kinderbett zu schlafen das direkt neben dem Bett der Eltern steht. Sie werden sich schnell an das Einschlafen in ihrem eigenen Bett gewöhnen. Kinder können auch dann die Nähe der Eltern spüren. Eltern die ihre Kinder regelmäßig zum Einschlafen mit in das Elternbett nehmen um es danach in sein Kinderbett zu legen werden oft bemerken, dass das Kind durch den Wechsel wieder unruhig wird.
Schlafstörungen beim Baby durch Krankheiten
Bei einer dauerhaften Einschlafstörung oder Durchschlafstörungen beim Baby ist auf jeden Fall der Besuch beim Kinderarzt angesagt. Dieser kann dann abklären, ob hinter der Schlafstörung nicht eine akute oder ernsthafte Erkrankung steckt. Viele typische Kinderkrankheiten gehen mit einem gestörten Schlaf einher. Es gibt aber auch Phasen in der Entwicklung von Kindern in denen Schlafstörungen vollkommen normal sind. Das ist zum Beispiel dann der Fall wenn Babys die ersten Zähne bekommen.
Die meisten Kinderärzte oder Hebammen kennen sich auch sehr gut mit den Schlafstörungen beim Baby aus, die keine körperliche Ursache haben. Oft können auch kleine Veränderungen im Verhalten der Eltern bewirken, dass Babys wieder besser schlafen können. Hier gilt: Je früher die Ursachen für Schlafstörungen beim Baby fachlich geklärt sind, desto besser können Kinder und Eltern lernen damit umzugehen.
Schlafstörungen Baby und Kinder — die Beziehung zu den Eltern
Babys und Kinder haben ein sehr sensibles Gespür für allgemeine Stimmungslagen. Probleme der Eltern wie Beziehungskrisen, Trauer, Wut oder Ängste werden von Kindern sehr intensiv wahrgenommen. Hier steht das Wort “Geborgenheit” im Vordergrund. Psychische Probleme oder Befindlichkeiten der Eltern können schnell Schlafstörungen beim Baby auslösen weil das Baby darauf mit Angst reagiert.
Gerade Mütter laufen hier durch ihre besonders enge Bindung zum Kind Gefahr in eine Art “Teufelskreis” zu geraten: dann wenn die Schlafstörungen beim Baby wiederum bei der Mutter Ängste auslöst. Wenn es im Leben kriselt, dann ist schnelles Handeln angesagt. Durch Ängste ausgelöste Schlafstörungen beim Baby können sich nicht nur schnell sehr negativ auf die weitere Entwicklung und das Lernverhalten des Kindes auswirken. Oftmals sind sie auch ein Grund für Probleme die bis ins hohe Erwachsenenalter das Leben beeinträchtigen.
Sollten Eltern den Verdacht haben, dass solche oder ähnliche Gründe für die Schlafstörungen beim Baby in Betracht kommen, dann sollten sie diese Thematik unbedingt mit dem Kinderarzt besprechen.